Der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels ist schon seit Jahren ein Wettbewerb, an dem die Schülerinnen und Schüler der 6er-Klassen des Illtal-Gymnasiums teilnehmen. Beim Wettbewerb geht es natürlich darum gut vorzulesen. Aber was bedeutet eigentlich „gutes“ Vorlesen? Es genügt nicht, sicher und fehlerfrei zu lesen, sondern die Interpretation des Textes ist wichtig. Das heißt, dass die Kandidaten es schaffen müssen, mit Hilfe ihrer Stimme die Atmosphäre eines Textes den Zuhörern zu vermitteln. Gar keine so einfache Angelegenheit! Das mussten auch die vier Jurorinnen Tamara Küderle, Bianca Zapp, Luisa Nagel und Jenny Bermann, allesamt Schülerinnen des Deutsch E-Kurses Rückert, zugeben. Die vier hatten die schwierige Aufgabe, aus der Schulentscheidgruppe, die sich aus den drei Klassensiegerinnen und dem einem Klassensieger der 6er-Klassen zusammensetzte, einen Schulsieger bzw. eine Schulsiegerin zu ermitteln. Dazu stellten die jungen Teilnehmer zunächst eine Textstelle aus einem Buch ihrer Wahl vor und mussten im Anschluss ihre Lesetechnik an einem unbekannten Ausschnitt demonstrieren. Erfreulich war das Niveau, auf dem vorgelesen wurde. Man merkte zwar schon ein wenig Nervosität bei den kleinen Lesern, was aber kein Wunder war, da die Reobibliothek durchgehend mit 30 oder mehr Zuschauern besetzt war.
Insgesamt meisterten Katharina Hermann, David Strobel, Sofia Miller und Evelyne Michel ihre Aufgabe sehr gut und stellten die Jury vor eine schwere Entscheidung. Den Ausschlag für den Schulsieg gab die beeindruckende Sicherheit und stimmige Interpretation Evelyne Michels im Fremdtext. Hier konnten die 11er-Jurorinnen nur staunen und bezweifelten, ob sie das selbst so gut hinbekommen hätten. Im Anschluss wurden den Klassensiegern und die Schulsiegerin von Herrn Kleemann ein Exemplar des Fremdtextes und ihre Urkunden überreicht. Evelyn Michel qualifizierte sich durch ihren Sieg für den Kreisentscheid, an dem sie im April 2014 mit der fachkundigen Unterstützung ihrer Deutschlehrerin Frau Bauer teilnahm. Leider gelang es ihr hier nicht, sich für den Landesentscheid zu qualifizieren.
Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle an Frau Nau-Stahl, Frau Österreicher, Frau Bauer und an Herrn Bäthies, die ihre Schüler perfekt auf den Wettbewerb vorbereitet und somit auch wesentlich zu einem Gelingen beigetragen hatten.
Für das nächste Schuljahr haben die 11er-Jurorinnen schon angekündigt, den Wettbewerb erneut durchzuführen und die auch Organisation im Vorfeld weitestgehend zu übernehmen. Dem Schreiber dieses Artikels wird somit nur noch eine beobachtende und beratende Funktion zukommen.
geschrieben von Jens Rückert
