Wie sauber ist die Ill? (1/2)

Photosynthese, Calvin-Zyklus, Excitatorisches postsynaptisches Potential, Eutrophierung, … Viele (komplizierte) Begriffe, die alle mit Biologie in der Oberstufe zusammenhängen. Kein Wunder, dass einige Schüler gerade diese Naturwissenschaft als „trocken“ empfinden. Doch es geht auch anders, wie unsere Gewässerexkursion zeigt:

Das Thema Ökologie hatten wir, der Bio-Kurs 11 Schäfer, schon vor einigen Monaten abgeschlossen, doch eine Exkursion macht noch mehr Spaß, wenn man nicht mit dickem Wintermantel nach draußen gehen muss. Deshalb ging es dann am Freitag, den 14. Juni per pedes in Richtung Ill. Schnell bauten wir unsere mitgebrachten Kompakt-Labore auf und dann konnten auch schon die ersten Untersuchungen beginnen. Neben dem Geruch und Aussehen des Wassers standen auch die Wassertemperatur und die Fließgeschwindigkeit in Kombination mit der Vermessung einiger Flussabschnitte ganz oben auf unseren Listen. Dazu mussten wir Blätter und leichte Holzstücke auf dem Wasser schwimmen lassen und die Zeit für die zurückgelegte Strecke messen. Gleichzeitig waren andere Schülerinnen und Schüler mit der chemischen Analyse der Wasserproben betraut. Mithilfe von verschiedenen kolorimetrischen Tests (Analyse durch Vergleich mit einer Farbskala) wurden unter anderem der pH-Wert, die Ammonium-, Nitrat-, Nitrit- und Phosphat-Konzentration bestimmt. Ein kleines Highlight war anschließend die Messung der Sauerstoffsättigung, da mit viel Fingerspitzengefühl der genaue Moment eines Farbumschlags erreicht werden musste, um so ein möglichst genaues Ergebnis zu erhalten. Gleichzeitig verpackten wir eine luftdicht verschlossene Wasserprobe in Alufolie, um später in der Schule den biologischen Sauerstoffbedarf nach fünf Tagen (BSB5) errechnen zu können.

Nach einer gemütlichen Frühstückspause konnten wir uns im zweiten Teil der Exkursion vor allem auf die biologische Analyse der Ill stürzen. Insgesamt mussten mit Keschern und Pinzetten rund 20 Proben unter Steinen, in der Nähe von Pflanzen und im Schlamm entnommen werden. Die gefundenen Tiere wurden danach mit Bestimmungsschlüsseln identifiziert und gezählt. Nach erfolgreicher Dokumentation entließen wir die Organismen natürlich wieder in ihre gewohnte Umgebung und schlossen damit (vorerst) die Gewässeruntersuchung ab, woraufhin wir unsere mitgebrachten Utensilien zusammenpackten.

Mit einem Eis gestärkt machten wir uns wieder zurück ans IGI, wo wir die verwendeten Materialien reinigten und dann unsere Exkursion beendeten.

Doch wie sauber ist die Ill? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir zuerst den BSB5 bestimmen und alle gesammelten Daten in einer Gesamtübersicht auswerten. Das ausführliche Analyseergebnis findet sich im zweiten Teil unseres Berichtes, der im Laufe der nächsten Woche veröffentlicht wird.

Ein besonderes Dankeschön geht an Frau Dittgen, die ihre Freistunden opferte, um uns bei der Gewässerexkursion zu unterstützen!

Lars Johänntgen (11 EGN)

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